Logopädie

Im Logopädischen Dienst Kreuzlingen gab es 2021 aufgrund eines Altersrücktritts und wegen eines Stellenwechsel verschiedene personelle Veränderungen. So hat Annette Günzler nach 20 Jahren Tätigkeit bei der Schule Kreuzlingen den wohlverdienten Ruhestand angetreten. Neu im Team konnten wir Christine Haeberlen und Inka Velten begrüssen.

Die Logopädinnen sind den vier Schulzentren zugeteilt, sodass die Therapiekinder einen kurzen Weg in die Logopädie haben und die Lehrpersonen bestmöglich unterstützt werden können.

Zur logopädischen Abklärung und Therapie kommen Kinder im Alter von 3–12 Jahren, selten auch Sekundarschüler und -schülerinnen.

Kleine Kinder (3–4-jährige) werden von der kantonalen Abteilung Schulpsychologie und Logopädie (SPL) abgeklärt und zur Therapie angemeldet.

Bei Kindergarten- und Schulkindern wird die Diagnostik im Auftrag der Lehrpersonen durchgeführt. Einmal jährlich im Herbst findet die Reihenerfassung im Kindergarten statt, um den Sprachstand der neu eingetretenen Kinder zu erfassen.

Bei den folgenden Beobachtungen sollten Kinder zu einer logopädischen Diagnostik angemeldet werden:

• auffälliges Kommunikationsverhalten, Vermeiden von Blickkontakt
• ab dem 2. Lebensjahr: Ausbleiben von ersten Wörtern
• ab dem 3./4. Lebensjahr: unverständliche Lautäusserungen, nur einzelne und wenige Wörter, auffälliger Redefluss, Kind reagiert nicht auf Sprache, mangelhaftes Sprachverständnis
• ab dem 5./6. Lebensjahr: deutlich von der Norm abweichende Sprache in der Laut- und Satzbildung, nicht altersentsprechender Wortschatz, Stottern, stimmliche Auffälligkeiten
• ab dem Schulalter: Schwierigkeiten beim Erlernen von Lesen und Schreiben

Übergeordnetes Therapieziel in der Logopädie ist das Erlangen einer guten Kommunikationsfähigkeit im Alltag. Eine erste Orientierung gibt deshalb der aktuelle Stand und das Können des Kindes.

Abhängig vom Entwicklungsalter, den sprachlichen Auffälligkeiten und Ressourcen des Kindes werden die Therapien individuell geplant und durchgeführt.

Folgende Bereiche können betroffen sein:
Sprachverständnis, Wortschatz und Wortfindung, Satzbau, Aussprache, Redefluss und Stimme.

Die Kinder werden auch im Erwerb der Lese- und Rechtschreibkompetenzen unterstützt.
Die Beratung von Eltern und Lehrkräften erfolgt sowohl präventiv als auch therapiebegleitend.