Jahresbericht Psychomotorik
Psychomotorik, was ist das?
Die Psychomotorik-Therapie ist der Schule Kreuzlingen angegliedert, um den Schulkindern im Rahmen der allgemeinen Grobmotorik, der Fein- und der Grafomotorik, der Wahrnehmung, der Aufmerksamkeit und der sozial-emotionalen Kompetenzen Unterstützung anzubieten.
Im Rahmen einer Abklärung werden Themen für die Therapie definiert und daraufhin Ziele formuliert.
Wir, Carmela Alfonso und Simone Holzhausen, teilen uns eine 100%-Stelle. Die Räumlichkeiten befinden sich an der Wasenstrasse 22 in Kreuzlingen. Dieses Jahr stellen wir den Bereich Motorik genauer vor.
Körperwahrnehmung
Die Körperwahrnehmung ist eine wichtige Grundlage, dass Menschen fliessende, effektive, koordinierte Bewegungen durchführen können und dadurch Sicherheit, Selbstständigkeit und Erfolg erleben. Deswegen spielt die Körperwahrnehmung im Rahmen der Förderung der Motorik eine wichtige Rolle.
Bereiche der Motorik
Grobmotorik: Grössere Bewegungen des ganzen Körpers, z.B. laufen, rennen, hüpfen, klettern.
Beispiel für ein Ziel in der Grobmotorik im Kindergartenalter: Im Wechselschritt, ohne sich festzuhalten und ohne Hilfe eine Treppe hoch und runter gehen. Um dieses Ziel zu erreichen, würden z.B. die Körperwahrnehmung, die Balance sowie die Funktion «Stufen hoch und runter laufen» im Rahmen von Parcours oder Spielen angeboten.
Feinmotorik: Kleinere, gezieltere Bewegungen einzelner Körperteile, vor allem der Arme und der Hände.
Beispiel für Herausforderungen in der Feinmotorik im Kindergarten: Steckspiele, Hammerspiele oder das Auffädeln fallen schwer. In der Schule hat das Kind z.B. Mühe im textilen Werken. Hier werden Übungen und Spiele zur Handwahrnehmung angeboten sowie verschiedene Griffe wie der Pinzetten- und der Zangengriff trainiert. Sie sind wichtig für gezieltes Greifen und geschicktes Handeln sowie für das Malen und das Schreiben (Stifthaltung). Weiter werden feinmotorische Fähigkeiten und Fertigkeiten wie das Schneiden im Rahmen von Bastel- und Werkaktivitäten angeboten.
Grafomotorik: Fähigkeit, grafische Zeichen und Formen zu Papier zu bringen; Schreiben.
Beispiel für Grafo- und Schreibmotorik: Kinder malen oder schreiben nicht gern, können Linien nicht einhalten, haben Schmerzen in der Hand beim Schreiben durch zu hohen Druck auf den Stift und/oder das Papier.
Individuelle Hilfestellung
Mit den Kindern erarbeiten und trainieren wir je nach Ursache z.B. eine geeignete Grundhaltung für das Malen und das Schreiben. Weiter bieten wir Wahrnehmungs- und Koordinationsübungen für die Hand und die Finger an, um beispielsweise Druck oder Fingerbeweglichkeit am Stift zu verbessern. Geeignete Schreibabläufe für Formen und Buchstaben werden zugunsten des Schreibflusses trainiert.
Neuer Therapieraum im Schulzentrum Wehrli
Im Sommer 2025 steht der Spatenstich für den Neubau im Schulzentrum Wehrli an, in welchem ein neuer Therapieraum für die Psychomotorik-Therapie geplant ist. Nach der Fertigstellung des Neubaus werden wir wieder direkt an ein Schulhaus angeschlossen sein.
Team Psychomotorik

